Vom 21. bis 23. Juli 2023 öffnete die Anime Messe Babelsberg zum nunmehr sechsten Mal ihre Pforten und lud in den Filmpark Babelsberg ein.

Während man durch den Filmpark schlendert, finden sich an jeder Seite Stände und Sehenswürdigkeiten.

Unweit des legendären Filmstudio Babelsberg gelegen, bietet der Filmpark einen Rundgang durch 100 Jahre deutscher und internationaler Filmgeschichte, von Fritz Langs Metropolis über Die unendliche Geschichte bis hin zu Der Baader Meinhof Komplex, teilweise vor originalen Kulissen und Requisiten. Auch den Original-Löwenzahn-Bauwagen, aus dem Peter Lustig 25 Jahre die Welt erklärte, gibt es zu bestaunen. Besonders für Cosplayer bietet sich eine Vielzahl an Motiven in einer Location, die so ihresgleichen sucht. 

Zudem hatten die Organisatoren der Anime Messe ein vollgepacktes Programm zusammengestellt, bei dem sich zahlreiche Ehrengäste die Klinke in die Hand gaben.

Myth & Roid stellen sich auf der Eröffnungsveranstaltung vor.

Mit Kia Asamiya konnte die AMB einen der bedeutendsten Mangaka der 1990er Jahre gewinnen, der damals mit Manga-Serien wie Silent Möbius und Nadesico große Erfolge feierte und auch die Grundlage für deren Anime- und Visual-Novel-Umsetzungen schaffte. Auf der großen Bühne zeigte er seinen Zeichenprozess von der groben Skizze zur fertigen Seite, spannte in einer Werkschau mit parallelem Live-Drawing den Bogen von den Anfängen seiner Karriere hin zu aktuellen Projekten und ließ in einem Animations-Workshop mit Freiwilligen aus dem Publikum eine Rakete starten.

Asamiya-san (links) erklärt uns, wie er von ersten Skizzen zu einem fertigen Manga kommt.

Das Anime-Studio Maho Film, vertreten durch den Regisseur und erfahrenen Animator Yūichi Nakazawa sowie Produzent Yūki Mukai, präsentierte auf der AMB exklusiv und in Weltpremiere die ersten beiden Folgen ihrer im Oktober anlaufenden Serie „A Playthrough of a Certain Dude’s VRMMO Life„. Dazu gaben sie einen Einblick in den Produktionsprozess eines Anime und standen Zuschauerfragen Rede und Antwort.

Während Nakazawa-san (rechts) versucht sich an den Titel seines Animes zu erinnern, bündelt Mukai-san (links) seine Chuunibyou-Kräfte.

Japanische Musik-Größen wie Myth & Roid, Nano und DJ Haruki (von Brian the Sun) begeisterten mit bekannten Anime-Songs, während mit FATE GEAR eines der Urgesteine des japanischen Girls Metal Band Boom die Vulkan-Stage abrockte.

Süße Mädchen und harter Metal ergeben eine so explosive Mischung, dass der Vulkan erbebt.

Heimliches musikalisches Highlight war die Idol-Gruppe DEMO, die bei ihrem ersten internationalen Auftritt mit Individualität und Publikumsnähe die Herzen der Messebesucher (und des VNi-Teams) gewinnen konnten.

Wir hatten sogar die Gelegenheit, etwas mit den Mädchen von DEMO über Bishoujo Games zu plaudern.

Auch deutsche Künstler waren mit CharliChan (Caramelldansen!), Shiroku, Khio, Genkidama sowie DesInochi zahlreich vertreten und schmetterten allseits beliebte Songs. Was wäre eine Anime-Messe in Deutschland auch ohne „Der größte Träumer“, „Sag das Zauberwort“ oder „Cha-La Head Cha-La“?

Ebenso wenig fehlen durften Showgruppen und Workshops – von Fans für Fans, das Lucky Chocolate Maid Café (bekannt auch von der DoKomi) sowie zahlreiche Stände für Artworks, Merch und japanisches Essen.

Im Maid-Café wurde das Essen von den Maids handverziert. Dieses Kätzchen ist von Maid Karumi.

Hervorzuheben war auch der sehr gelungene Gaming-Bereich, der neben bekannten Titeln mit Anime-Bezug auch Indie-Entwicklern die Möglichkeit bot, ihre Spiele zu präsentieren.

Das VNI-Team testet Code.Breaker(), eine Cyberpunk-VN der deutschen Firma HokaBento-Studio.

Alles in Allem waren wir sehr zufrieden mit dem Gesamtkonzept der Veranstaltung. Die drei Tage auf der Anime Messe Babelsberg haben sich sehr gelohnt.

Cuan

Cuan macht manchmal irgendwelche Dinge, die andere Dinge in Bewegung bringen.

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