In der Eroge-Welt ist es bekannt, wie gehäuft Themen wie Gewalt, extreme Fetische und sogar Vergewaltigungen vorkommen. Dieses Genre an Visual Novels, das sich sehr auf diese Themen konzentriert, wird auch Darkge genannt. Da denkt man sich doch auch, ob für Frauen es so einen Bereich gibt, nicht wahr?
Speziell diese Review zeigt euch Mashou Megane, ein Otome-Darkge von PIL-VAMP. Wenn euch die Firma schon was sagt, dann weiß ich, dass ihr wohl deren Drama-CDs kennt, denn diese sind auch nicht ganz zimperlich mit den Inhalten. Aber auch möglich, dass euch Pil/Slash eher da oben was klingeln lässt, schließlich sind die Boy’s Love-Visual Novels von denen berühmt-berüchtigt für die dunklen Themen, Gore und allgemein empfindlichen Inhalte. Eine Gruppe von Fan-Übersetzern brachte etwa 2017 eine Übersetzung für die Trial-Version von Pil/Slash’s Shingakkou -Noli me tangere- raus. Eine Nebenbranche von Pil/Slash, Pil/Slash xxx brachte ebenfalls Pigeon Blood (und angemerkt der Schreiber Yonesuke Kyan auch der für Mashou Megane ist) heraus. An dem ganzen Namen Pil hängt bereits eine lange Geschichte an Darkge und Eroge.
Wie bereits gesagt, Mashou Megane wurde von PIL-VAMP entwickelt und 2016 in Japan publiziert. 2019 kam dann eine Download-Edition, die es Leuten wie mir möglich macht, es sich auch außerhalb von Japan zu kaufen ohne die Versandskosten. Dennoch ist Mashou Megane kein Nebeneinkauf mit ca. 57€ (7150 Yen). Insgesamt gibt es acht Endings, davon fünf Bad Endings und die restlichen 3 Happy Endings. Für Vervollständiger noch die kleine Information, dass es 47 Illustrationen gibt, die Variationen und Cut-Ins dabei herausgenommen. Hat man alle Endings durch bekommt man auch ein 100% Extra-CG.
Handlung
Nach einem weiteren fehlgeschlagenen Vorstellungsgespräch ist unsere Protagonistin, die Universitätsstudentin Karen, verzweifelt. Mit mangelndem Selbstbewusstsein und ihrer ängstlichen und schüchternen Art vergeigt sie jedes Gespräch und wünscht sich nichts mehr, als eine Verbesserung ihres Selbst. Wie ein Wunder erscheint der Prinz ihrer Lieblingsanimeserie und schenkt ihr prompt Brillengläser, die Karens ideales Ich herausscheinen lassen. So leicht kann sie diese aber auch nicht behalten, ihr Prinz bittet sie nämlich im Austausch für die Gläser die Märchenwelt zu retten. In der Märchenwelt ist es zu Korruption gekommen, die die uns bekannten Märchen verzerren und sie soll die Ordnung in einen der Märchen wiederherstellen. Mit den Gläsern auf der Nase stimmt sie zu, ohne dabei aber nach den Nebenwirkungen zu fragen, von denen der Prinz sie warnt.
Gewaltige Nebenwirkungen, die Karen früher oder später am Leib erfährt.
Charaktere
Die erste Märchenwelt, die Karen betritt, ist die von Peter Pan. Eine Welt wie ein Themenpark, gefüllt mit Süßigkeiten und Kindern. Alles unschuldig und sicher, dafür sorgt Doutei, der Kinderherrscher, der sich selbst ein Kind nennt und jegliche sexuelle Handlungen verabscheut. Nicht einmal Händchen halten oder ein Kuss auf die Wange sind erlaubt. Wenn Karen dann aufspricht und die Kinder verteidigt, bekommt sie ruckzuck die Todesstrafe von Doutei. Das Problem dieser Welt liegt hier wohl somit in ihm, aber zunächst muss sie der Strafe entfliehen.
Diese Route beinhaltet: Vergewaltigung, Massenmord, häusliche Gewalt, Blut, Trauma, Selbstverletzung, Mindbreak, Korruption, Verrat, Suggestive Handlung mit Kindern, Gore
Die nächste Welt in die Karen flieht, ist eine mit Schnee bedeckte Landschaft und die Temperaturen logischerweise auch frostig. Nachdem sie ohnmächtig wird, während ein Fremder sie auf eine sehr unangenehme Weise angreift, findet sie sich in einem Zimmer mit Kamin wieder. Ein Mann so blass wie der Schnee selbst und blauen Augen tritt ein und stellt sich als Cidre vor, der Prinz des Schlosses. Während er kalt und teilweise arrogant wirkt, scheint er ein netter Herr zu sein. Bis Karen in eine Person stößt, die leblos auf dem Boden liegt. Die Person ist tot und aus gutem Grund – Cidre ist nekrophil. Das ganze Schloss ist mit toten Menschen bestückt und Karen soll sich in deren Reihen wiederfinden! So ganz hat man sich Schneewittchens Königreich sicher nicht so vorgestellt. Schnell geht es wieder weg von hier.
Nekrophilie, Reverse Rape, Blut, Blut beim Sex, Tod der Protagonistin, Dubcon, Vergiftung
Schließlich findet sich Karen in einem Bambuswald wieder. Ziellos wandert sie und stößt auf eine heiße Quelle, welche aber schon besetzt wurde. Eine kurze Attacke von einem Affen später stellt sich der badende Unbekannte als Peach vor. Offentsichtlich ist der Blonde, der glatt aus einer Visual Kei-Band stammen könnte, Momotarou und damit aus einem japanischen Märchen, was sich von den vorherigen beiden Welten unterscheidet. Kurzerhand trifft sie auf seine Großeltern und die lassen die Bombe, die bereits von Doutei und Cidre erwähnt wurde, fallen. Das Äffchen ist angeblich ein Liebhaber. Und nein, keine Nekomimi oder Furries, sondern echte Tiere. Da glaubt man den Gerüchten Momotarous Welt sei sexuell abartig wohl eher.
Gore, Sodomie, Blut, Kannibalismus, Bondage, Asphyxia, Urine Play
Die Romantikoptionen sind damit Doutei, Cidre und Peach. Alle drei haben ihre gewaltigen Macken und Karen muss einen von diesen ausmerzen. Da aber die Probleme sexuell beziehungsweise fetischistisch veranlagt sind, fragt man sich wie da appetitliche Romanzen entstehen können. Diese emotionalen und intimen Momente kommen in Häppchen vor, aber man wird schnell danach auf die Gleise der Tatsachen zurückgesetzt. Für die Reihenfolge der Routen empfiehlt es sich mit Peach anzufangen, gefolgt von Cidre und Doutei als letztes.
Gameplay und GUI
Viel gibt es an Gameplay bei diesem Visual Novel nicht zu sagen. Bereits beim Start wird eine Warnung für den Spieler ausgestellt und nochmal vergewissert, dass man 18 Jahre ist und mit den beinhaltenden Themen sich im Klaren ist. Wenn ihr im Hauptmenü seid, sticht sofort der Schalter unten links heraus, der Easy Mode. Der ist aus dem Grund da, wenn ihr wirklich gar nicht blind entscheiden wollt und nur das Good Ending sehen wollt. Der Help Knopf bringt euch weiter zu einer PIL-VAMP-Seite (oder wird im Texteditor geöffnet, je nachdem wie es eingestellt ist).
Das Speicherstandmenü ist simpel aufgebaut, aber bringt interessante Details mit sich. Zum einen könnt ihr den Speicherstand beim Speichern mit einem Gesicht der Hauptfiguren markieren, was später die Routenmarkierung erleichtert. Zum anderen könnt ihr noch einen Kommentar reinschreiben, um bei der nächsten Sitzung nicht ahnungslos weiterzulesen. Sonst findet man noch den Protect-Mechanismus, der dafür sorgt, dass man nicht aus Versehen den Speicherstand löscht.
Weiter dann mit den Extras, wo ihr freigeschaltete CGs ansehen könnt, ebenso Musikstücke und auch interessanterweise vergangene CG-Szenen durchlesen könnt. Letzteres erleichtert zum einen diese speziellen Szenen wieder zu lesen, die ihr wirklich mögt. Auch könnt ihr hier das Opening und die Endings nochmal ansehen in MOVIE. VOICE ist hierbei noch ein weiteres nettes Extra, das hier noch erklärt wird.
Die Textbox zeigt eine klare Struktur auf, die man gut ohne Japanischkenntnisse verstehen kann. Öffnet man das Systemmenü, baut sich dieses auf mit Speichern, Laden, Stimmenkollektion, Optionen, Vollbild, Titelmenü, Spiel beenden und natürlich Schließen des Pausenmenüs. Die Stimmenkollektion lässt euch bestimmte Sätze der Figuren speichern und ihr könnt es in VOICE wieder anhören. Das Schöne an dem Aufnehmen der Stimme ist, dass ihr es immer wiederholen könnt, selbst wenn ihr das Backlog dafür nicht mehr habt. Nur wird es wohl verwirrend, wenn ihr es ohne Kontext wieder hört.
Weitere hilfreiche Aspekte fanden sich in den Konfigurationen. So kann man die Transparenz der Textbox und Schriftart ändern (sehr hilfreich für Dyslexie) und auch wird markiert was man bereits gelesen hat in den Farben Pink, Gelb oder Weiß. Die veränderte Version des Textes wird im kleinen Fenster unten rechts schließlich wiedergegeben. Wenn euch das Porträt der Protagonistin stört, könnt ihr dieses auch entfernen mit einem einfachen Mausklick. Übrig bleibt dann das VOLUME-Menü, welches aber leicht zu verstehen ist.
Visuelle Aspekte und Audio
Charaktere
Die Charaktere sind von den Designs schlichter gehalten, als so andere Fantasy-Otome, aber sie bringen das Konzept rüber. Die Gesichtsausdrücke sind expressiv and können manchmal mehr sagen als die Texte selbst. Die Charaktere halten den westlichen oder japanischen Stil ihrer dementsprechenden Welt ein. Interessanterweise fiel mir dabei auf, dass der Künstler Youji Kotomi bis 2011 ausschließlich für Eroge gezeichnet hat und da eher einen typischen Galge-Stil besaß. Daraufhin folgte eine vierjährige Lücke bis dann Kotomi als Nebenzeichner in dem Otome Zettai Kaikyuu Gakuen ~Eden with roses and phantasm~ wieder arbeitete und damit wohl seinen Bereich erweiterte. 2017 zeichnete er dann für Pil/Slash’s BL-Horror-Thriller Paradise.
Weitere Auffälligkeit war außerdem die Assitentskünstlerin Ryuuko Ooishi, die auch Assistentin für Pigeon Blood und Shingakkou war. Aber ein eher neueres Werk mit ihr als Hauptzeichnerin wird wohl eher bekannt sein, nämlich Adabana Odd Tales, ein wirklich sehr eigener Stil und meiner Meinung nach erwähnenswert.
CGs
Anatomisch sinnvoll und auch passend zum Text. Auffälliges Merkmal aber da ist das Verschwimmen des Hintergrundes. Als eine CG-Künstlerin selbst, kann ich dazu die Aussage geben, dass dies drei mögliche Gründe hat: Ein begrenztes Budget, wodurch nur vereinfachte Hintergründe erlaubt sind, der Zeichner kann keine BGs zeichnen (oder kein ordentlicher BG-Künstler vorhanden) oder die Charaktere stehen im absoluten Fokus. Referenziere ich frühere Werke von Kotomi, weiß ich ganz klar, dass er Hintergründe zeichnen kann. Somit bleiben die anderen Möglichkeiten übrig und es ist nicht abwegig, dass eine Kombination davon zustande kam. Nichtsdestotrotz lassen sich die CGs sehr genießen oder den Horror vor Augen führen. Blutige CGs (mit oder ohne Gore) sind nicht zensiert, wodurch empfindlichere Leser sich wohl unwohl fühlen werden. Und wenn es Gore gibt, dann richtig.
Ebenfalls anzumerken sind bestimmte Cut-Ins während CG-Szene, die Comicpanel vor dem verdunkelten CG gezeigt werden. Eine interessante und gute Methode etwa ein CG kurz aus einer anderen Perspektiven zu zeigen oder kleine Momente für die ein ganzes CG es nicht wert ist.
Hintergründe
Mit drei verschiedenen Märchen kommen auch drei verschiedene Welten. Dabei fielen mir zwei verschiedene Stile für die Hintergrundbilder auf. Das Zimmer der Protagonistin ist sehr deutlich ein mit Filtern aufgehübschtes 3D-Bild, ebenso erscheint der Bambuswald von Peach wie ein Foto mit Filtern. Das Schloss von Cidre hat da schon eine eher digital gezeichnete Note und auch der Themenpark von Doutei wirkt sehr träumerisch verschwommen wie Wasserfarben. Die 3D-Hintergründe stechen eher heraus, da man die dunklen Umrandungen oder Filter erkennt. Gezeichnete Hintergründe hingegen sind ohne Linien und passen dadurch optisch besser, da der Charakter deutlich im Vordergrund steht und nicht abgelenkt wird. Es ist mir unklar weshalb diese zwei Stile für die BGs benutzt worden, aber beide sind definitiv nicht schrecklich zusammen anzusehen.
Musik
Zuständig für die Musik von Mashou Megane ist die Musikergruppe SENTIVE, welche auch für Luckydog1 komponiert haben. In Doujin- und Indie Dev-Kreisen fällt diese Gruppe ebenfalls auf, da sie Royalty Free Music anbieten. Für Mashou Megane ist aber alles originell und auch passend. Im Hauptmenü spielt eine märchenhafte Musikbox mit mystischen Stimmen. Wenn Karen zu ihrer anderen Persönlichkeit wechselt, spielt ein toller Rock-Soundtrack, der so aufbrausend ist wie sich Karen fühlt. Steht eine erotische Situation bevor oder eine Nebenwirkung dieser Brillen, wechselt es zu einer surreal, träumerischen Trance. Kommt der düstere Twist oder eine böse Vorahnung, dann merkt man anhand der Hintergrundmusik, dass nichts Gutes folgen würde. Auch komödiantische Situationen haben den passenden Klang, der auch den Witz und Humor verdeutlicht.
Das Opening für den Trailer und die Endings hingegen wurden von Rekka Katakiri komponiert und gesungen, eine sehr bekannte Sängerin, die in Doujin-Kreisen bekannt ist und ebenfalls für die uns sehr bekannten Animeadaption von Higurashi no Naku Koro ni den Ending-Song Why, or Why Not sang.
Synchronsprecher
Normalerweise konzentriere ich mich nicht stark auf die Stimmen, aber ich kann sagen, dass die Synchronsprecher ordentliche Arbeit geleistet haben, um die Persönlichkeiten rüber zu bringen. Peach kam mir dabei sehr individuell entgegen, da wohl auch sein Akzent anders war. Einen wirklichen Liebling fand ich unter Stimmen jedoch nicht, wobei der düstere Tonwechsel von Doutei in einer bestimmten Szene mir sehr gefiel.
Die Sprecherin für Karen, Yuki Akashi ist hierbei eine in der Eroge-Szene etablierte Stimme, die Eroge-Fans in The Spirit Master of Retarnia -Conqueror of the Labyrinth- als Ellis oder als die zwei Jeannes in Jeanne at the Clock Tower ~Jeanne a la tour d’horloge~ wiedererkennen. Selbst für Otome-Eroge holt man sich logischerweise weibliche Stimmen aus den einen oder anderen bekannten Eroge oder Hentai. Auch die meisten restlichen Synchronsprecher haben bereits in anderen Eroge oder Otome mitgewirkt, wodurch so mancher Eroge-Leser und auch Otome-Leser sie auch wiedererkennen kann.
18+ Inhalte
Wenn ihr den Spoiler durchgelesen habt, dann wisst ihr euch was in den Routen erwartet. Die Genitalien sind zensiert und es gibt auch keinen Patch dafür. Emotional intim waren die Szenen meiner Meinung nach mäßig, es wurde eher viel Körperliches beschrieben. Die dunklen Szenen fokussierten sich demnach auf die Gewalt und Angst oder speziell die Korruption, in der sich Karen hingehen lässt und wirken dadurch detaillierter. Dass der Schreiber von Pigeon Blood für die Szenarios zuständig ist, wirkt im Kontext deutlicher. Dennoch bringen die CGs und Synchronsprecher deliziöse Momente auf dem Tisch – oder halt sehr kontroverse.
Die Nebenwirkungen, die angesprochen wurden, werden außerdem sehr schnell klar. Sobald eine Person Karen berührt, wirkt die Brille wie ein Aphrodisiak und Karen will nur noch ihre Lüste befriedigt bekommen. Abgebrochen kann dieser Prozess nur durch das Abnehmen der Brille. Für uns Leser wird es klar, aber nicht so sehr für unsere Protagonistin.
Kritikpunkte
Als eingefleischter Psychological Horror-Liebhaber fielen mir einige der Plot Twists und Charakterhintergründe direkt ins Auge, wodurch die Spannung beim Aufschluss mäßig ausfiel. Schlicht gesagt, es war vorhersehbar. Schließlich entwickeln Menschen realistisch nicht ohne Grund Nekrophilie, Erotophobie oder eine sehr spezielle Bindung mit seinen Haustieren.
Die H-Szenen fokussieren sich stark auf Karen und damit eher weniger auf die Männer, was auf die vorherigen Werke des Künstlers zurückzuführen werden kann, da diese speziell Eroge für Männer waren. Für Otome aber sehe ich es besser die männlichen Hauptfiguren eher zu betonen oder mindestens ein Gleichgewicht zwischen Hauptfigur und Liebesinteresse zu finden.
Die Entscheidungen gehen sehr flach aus ist, und wenn man den Easy Mode anhat, erkennt man schnell ein Muster, wie diese sich auswirken. Gut die Hälfte der Entscheidungen ist wohl, ob man die Brille aufsetzt oder nicht. Wer sich mit Charakterentwicklung auskennt, weiß wohl schon so, wie die richtigen Antworten aussehen. Die zuvor genannte Linearität nimmt dann auch noch die Macht der Entscheidung weg.
Die Romanze ist ebenfalls eher nebensächlich und baut sich auf erotische Spannungen auf und dem Überwinden des psychologischen Horroraspekts. Es wäre auch meiner Meinung möglich gewesen, Mashou Megane gänzlich ohne Romantik vorzustellen, da oft der Anstoß für die Szenen entweder Karens Geschlecht waren (sexuell bezogen) oder halt die Brille. Reine Freundschaft bringt aber wohl keine Otome-Fans rein. Damit kam die Romanze reingezwungen oder sehr schnell vor, weil der Aufbau der Geschichte hauptsächlich um die Probleme der Charaktere konstruiert ist.
Fazit
Mashou Megane mag zwar Otome-Eroge sein, aber PIL-VAMP zielt auf eine sehr spezifische Gruppe. Demnach kann ich auch niemanden Mashou Megane empfehlen, der von extremeren Inhalten zurückschreckt und auf die genannten Inhalte in den Trigger-Spoilern empfindlich reagiert. Wer auf Psychological Horror und allgemein Darkge scharf ist, kann Vergnügen in Mashou Megane wiederfinden. Romance-Fans werden wahrscheinlich eher auf der enttäuschten Seite sein, wenn man viel daran erwartet. Für mich persönlich war es eine Abwechslung und der Humor hat ebenfalls meinen exzentrischen Geschmack getroffen. Von den Twists her mochte ich Doutei eher, im Bereich Charakterentwicklung stach Cidres Route heraus und in Absurdität ist für mich Peachs Route ein klarer Sieger. Der sexuelle Erwachseneninhalt ist in den Good Ends ein kurzer Genuss und geht in den Bad Ends eher auf. Die empfindlichen Themen wurden auch recht ordentlich behandelt und auch ernst genommen.
Wenn ihr noch weitere Details lesen wollt (und japanisch könnt), empfiehlt es sich noch die Produktseite zu prüfen. Da kommen auch nämlich noch kleine Interviews zwischen Charakteren vor, sowie Kostproben für die Synchronsprecher. Ebenso bietet PIL-VAMP eine Demo an, die aber nicht die düsteren Inhalte des ganzen Visual Novels preisgibt.